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Double Down Live/Live at Rockpalast

„That Little Ol’ Band From Texas“ (ZZ TOP erobert Europa)
Double Down Live/Live at RockpalastDer selbst gewählte Name ist natürlich ein Understatement. Denn was kann klein sein, wenn es aus Texas kommt, wo alles von Anfang an etwas größer ist als anderswo. Wir kannten ZZ TOP schon von ihren bei der Plattenfirma LONDON erschienenen ersten Alben, die in die Zeit gehörten, in der die texanische Band die USA eroberte, während Europa noch nicht im Blick war. Das änderte sich mit dem Wechsel der Band zu Warner Brothers. In Burbank, Ca. kannte man aus verschiedenen erfolgreichen Kooperationen die Wirkung der europaweit ausgestrahlten Rockpalast-Nächte. Wir waren von ZZ TOP schon überzeugt, als die Anfrage für einen Rockpalast-Auftritt bei uns eintraf. Ein Problem war zu bewältigen: Die Band wollte mit ihrer eigenen Bühne kommen. In einer Festival-Situation, in der noch andere Bands im gleichen Recht spielten, eine Unmöglichkeit. Ich flog also nach Chicago und sah zwei ausverkaufte Konzerte im Avalon Ballroom. Viele „beer drinkers and hell raisers“ friedlich vereint, aber man watete durch Seen von verschüttetem Bier. Und was war mit der Bühne? Sie war angeschrägt und enthielt viele Bohrungen, unter denen Lämpchen angebracht waren, die zu verschiedenen Lichtmustern geschaltet werden konnten. Und der Drum-Riser enthielt eine ZZ TOP Flammenschrift. Ich ging in die Vorwärts-Verteidigung. Bei meinem Besuch backstage sagte ich als Erstes, dass ich auf diese Flammenschrift nicht verzichten wolle. Dass der Rest der Bühne zurück bleiben konnte, erleichterte natürlich auch die Reise-Logistik! Manager Bill Ham, freundlicher und höflicher Texaner, der das „Markenzeichen“ ZZ TOP mit geschafften hatte, fragte nach der Auftrittszeit in der Rockpalast-Nacht. Da in der Nacht (April 19th/20th, 1980) drei weitere Bands spielten – The Blues Band, Joan Armatrading und Ian Hunter feat. Mick Ronson – musste ich für die Power-Truppe, auf die nichts mehr folgen konnte, sagen: 04.00 Uhr morgens. Das verursachte doch einen leichten Schock und die Vermutung: Um diese Zeit sind doch schon alle Zuschauer im Tiefschlaf! Ich warf mein Herz über die Hürde: Bei EUCH nicht! Und so sollte es dann auch werden. Die Band gab um 05.30 Uhr noch Zugaben und eroberte Europa. Schon im nächsten Jahr wurden sie in Europa überall auf ihren Rockpalast-Auftritt angesprochen und konnten bald darauf das Kölner Fussball-Stadion als Headliner füllen.
ZZ TOP wurden 1969 gegründet. Die drei aus der Originalbesetzung waren damals erst 20 Jahre alt – Billy Gibbons (Gitarre), Dusty Hill (Bass) und Frank Beard (Schlagzeug) – spielen auch heute noch zusammen, immer noch mit derselben Power. Es gibt keine andere Band, die so lange in der Original-Besetzung zusammen geblieben ist.
Der Erfolg liess nicht lange auf sich warten. Mit ihrem dritten Album „Tres Hombres“ hatten sie ihren Durchbruch. Der Hit „La Grange“ (1973) brachte das für ZZ TOP charakteristische Riff: A haw, haw, haw, haw, a haw. A haw, haw, haw.
In dieser Zeit tourten ZZ TOP spektakulär. Die Bühne hatte die Gestalt des Staates Texas, darauf Tiere des Landes: Ein Büffel, ein Longhorn Stier, Bussarde, sogar eine Klapperschlange. Ebenso ungewöhnlich: Die langen Bärte von Billy Gibbons und Dusty Hill und ihre Synchron-Bewegungen von Gitarre und Bass. Manchmal wurden die Gitarren durch Pelze „gewärmt“. Die Musik: Eine Mischung aus Blues, Country, Boogie und Hard Rock. Billy Gibbons hatte schon als Jugendlicher im Vorprogramm eines Konzerts von Jimi Hendrix gespielt, der ihm bescheinigte, der gegenwärtig talentierteste amerikanische Gitarrist zu sein.
Dass die spektakuläre Show auch weg bleiben konnte, zeigte das Rockpalast-Konzert in der Grugahalle Essen. Die Musik selbst war überzeugend und komplex. Manchmal wunderte man sich, dass ein solches Gewitter von nur drei Musikern erzeugt werden konnte. Es war ZZ TOP’s erster Auftritt in Europa und im Fernsehen. Zuschauer von Italien bis zum Nordkapp in Norwegen – und natürlich „nationwide“ in Deutschland. Fernseh-Parties in ganz Europa. Bis dahin hatten ZZ TOP sieben Alben veröffentlicht. Die Setliste im Rockpalast-Konzert enthielt alle Songs der aktuellen LP „Deguello“(1979) außer einem und das Konzert begann nach „I thank you“ (Isaac Hayes) mit zwei Titeln von „Tres Hombres“: „Waiting for the bus“ und „Jesus just left Chicago“. Am Schluss „verdoppelte“ sich die Band: Als „The Lone Wolf Horns“ schufen sie ihre eigene Bläser-Sektion, die über einen Video-Screen eingespielt wurde.

Peter Ruechel Rockpalast

Disc 1 –  1980

1) I Thank You   2) Waitin’ For the Bus   3) Jesus Just Left Chicago   4) Precious And Grace   5) I’m Bad, I’m Nationwide   6) Manic Mechanic   7) Lowdown In The Street   8) Heard It On The X   9) Fool For Your Stockings   10) Nasty Dogs & Funky Kings   11) El Diablo   12) Cheap Sunglasses   13) Arrested For Driving While Blind   14) Beer Drinkers & Hell Raisers   15) La Grange   16) She Loves My Automobile   17) Hi Fi Mama   18) Dust My Broom   19) Jailhouse Rock   20) Tush   21) Tube Snake Boogie   22) Just Got Paid

Disc 2 –  2008

1) Got Me Under Pressure   2) Waitin’ For The Bus   3) Jesus Just Left Chicago   4) I’m Bad, I’m Nationwide   5) Blue Jean Blues   6) Heard It On The X   7) Just Got Paid   8) I Need You Tonight   9) La Grange (with Sloppy Drunk & Bar-B-Q)   10) Hey Joe   11) Tush

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